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Preußisch Oldendorf

Der Raubritter

Kriege, Kämpfe und Scharmützel waren im Mittelalter an der Tagesordnung. Der imposante Bergfried auf dem Limberg ist ein steingewordenes Symbol dieser Zeit. Denn auch diese Festung stand im Zeichen von Fehden und Gewalt.

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Der Raubritter

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Ein Raubritter auf dem Limberg

Alhard von Hörde

Der Limberg bildete das Herrschaftszentrum der Grafen von Ravensberg in der Region. Im späten Mittelalter, also etwa ab dem 14. Jahrhundert, lässt sich ein Prozess der Herrschaftsverdichtung beobachten. Den Grafen war es ein Anliegen, Gerichtsbefugnisse in ihrer Hand zu vereinen und die Grenzen ihres Einflussbereichs genau zu bestimmen. Dieses Streben blieb natürlich nicht unwidersprochen. Es regte sich Widerstand. So beanspruchten im Lübbecker Land rund um den Limberg neben den Grafen von Ravensberg die Bischöfe von Minden und Osnabrück sowie das tecklenburgische Grafengeschlecht Herrschaftsrechte.

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Historie

Raubritter im 15. Jahrhundert

In die Auseinandersetzungen waren nicht nur die „Großen“ eingebunden. Die örtlichen Adligen, also die „Kleinen“, vertraten ihre eigene Interessen. Einer von ihnen war Alhard von Hörde, der zwischen 1426 und 1467 den Limberg als Pfand innehatte.

Alhard von Hörde übernahm 1426 die Burg Limberg sowie dazugehörige Besitzungen und Rechtstitel. Gegen Zahlung einer bestimmten Summe an die Grafen von Ravensberg durfte der Adlige relativ eigenständig im Umkreis der Burganlage schalten und walten.

Für beide Seiten handelte es sich um ein lukratives Geschäft: Die Grafen kamen in den Genuss frischen Kapitals, ohne sich um die Organisation der Einnahmen kümmern zu müssen. Alhard von Hörde versprach sich dagegen mehr Einkünfte an Renten, Pachtzahlungen oder Naturalabgaben von den Einwohnern seines Herrschaftsgebietes, als die Pfandsumme betrug.

Dabei war der Adlige nicht gerade zimperlich, wenn es darum ging, seinen eigenen Vorteil zu befördern. Er verhielt sich wie ein Raubritter, plünderte und brandschatzte, war brutal, grausam und machtgierig. Aber er zeigte auch andere Seiten, wie er selbst erzählt.

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Historie

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Galerie

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Alhard von Hörde

Gelesen von Sebastian Schröder

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Audio

Der Grabstein des Alhard von Hörde

Die Reste der Inschrift lauten: "ANNO D[OMI]NI M CCCC LXVI [?] IN [---] IN CHORE CUIUS ANIMA REQUIESCAT IN P[AC]E AMEN."
Übersetzung: Im Jahre des Herrn 1466 [?] starb [Alhard von Hörde, der] im Chorraum [bestattet wurde und] dessen Seele in Frieden ruhen möge. Amen.

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